Langeweile is öde… oder doch nicht?

20.September 2023

Erinnert ihr euch noch wie es ist Langeweile zu haben?

Als Kind hatte ich sehr oft Langeweile. Das hat mich tierisch genervt – ich sahs da und starrte Löcher in die Wand… voll sinnlos… in meinem Kopf spielte zwar alles verrückt, ich hatte Ideen ohne Ende – nur kam ich selten in die Umsetzung.

Heute bin ich erwachsen und ja, ich habe immer noch Zeit für Langeweile – wie kommt das? Ist das erstrebenswert? Oder isses einfach nur öde und eben laaaangweilig?

Also ich liebe sie, die Langeweile – da habe ich nach wie vor die coolsten Ideen, mittlerweile bin ich auch in der Lage, die meisten davon umzusetzen – gut, manche sind auch wirklich hirnrissige Hirngespinste – aber hey, es macht echt Spaß.

Wie kommt das, dass ich Langeweile habe?

Ich habe mein Umfeld so strukturiert, dass ich fast alles was anfällt gleich erledige ODER auch mal eine Aufgabe wochenlang liegen lassen kann, ohne dass mein innerer Kritiker ständig mit mir meckert. Mir ist wichtig, dass ich mich in einer Grundordnung befinde, wo alles seinen Platz hat – ich wasche Wäsche, anschließend landet sie auch gleich wieder im Schrank, ich putze nicht mehr jede Woche das Haus von oben bis unten, der Garten ist so gestaltet, dass er sich weitestgehend alleine kümmert – gut, gießen „muss“ ich schon ab und an.

Ich liebe es, mich so zu strukturieren, dass ich viel Zeit für mich und meine süße Langeweile habe – die Balance zwischen – ich schaffe heute richtig viel und falle selig ins Bett und ich hatte Zeit zum Nichtstun – ist mir sehr wichtig.

In dieser Zeit kann ich mich reflektieren, manifestieren, meine Texte schreiben, Ideen ausfeilen – ich sein und mein Sein genießen.

 

Wie sieht es bei dir aus? Gönnst du dir Zeit für dich? Lässt du dich dabei stören? Oder bist du immer nur am tun und denkst, dass du die Welt retten musst? Kannst du dir den Raum nehmen, den du brauchst um immer wieder bei dir anzukommen? Kannst du es aushalten, alleine zu sein und wirklich nichts zu machen? Gar nichts? Wirst du unruhig, wenn du nichts tust? Fühlst du dich einsam, wenn du alleine bist? Machst du dir Sorgen? Hast du Angst? Fahren deine Gedanken Achterbahn? Kannst du vielleicht sogar meditieren?

Manche Mama, die das jetzt liest, fragt sich ob ich noch alle Latten am Zaun habe – ja wir/ ihr Mamas haben viele Verpflichtungen. Natürlich, die habt ihr zweifelsohne – viele haben dennoch vergessen, dass ihre erste Pflicht darin besteht, dass es ihnen gut geht. Und ich schreibe hier nicht von Rücksichtslosigkeit unseren Kindern gegenüber, nur damit Mama sich gut fühlt. Nein, ich meine, dass ihr eure Kinder ins Boot holt, mit ihnen sprecht und erklärt, dass auch ihr Raum braucht. Oder, dass ihr euch, wenn ihr Babys habt, Hilfe holt.

Ich weiß, dass man als Mama gern alles schaffen und stemmen möchte – ihr seid nicht alleine, lasst euch helfen. Bittet um Hilfe.

Neuer Blickwinkel – Trigger sind hässlich verpackte Geschenke

31. August 2023

Triggert dich schon die Überschrift? Heute geht’s um Trigger – wir kennen sie alle und nein, wir mögen sie eher nicht – stimmts?

Wie nun am besten damit umgehen?

Zunächst darf dir klar werden, der Trigger ist FÜR dich und nicht gegen dich – ich weiß, daß willst du nicht lesen – is aber so.

Er dient dir, dich selbst zu erkennen, zu reflektieren und im besten Fall dich weiterzuentwickeln.

Und wie geht das???

Wenn dich also eine Situation antriggert, bist du angehalten sie genau wahrzunehmen, hier greift das alte Sprichwort – wenn du mit dem Finger auf jemanden zeigst, zeigen 3 Finger zu dir selbst. Oder nehmen wir den schönen Bibelspruch, der sinngemäß so heißt – du siehst den Splitter im Auge des anderen, aber den Balken in deinem eigenen Auge siehst du nicht.

Und ja, die Alten hatten Recht, denn wenn uns etwas antriggert, ist es auch in uns, denn sonst könnten wir es gar nicht beim anderen wahrnehmen bzw würde es uns gar nicht antriggern.

Ich betone erneut – es sind Geschenke – und ja, die sind oft wirklich hässlich verpackt. Das Geschenk ist für dich – und nur für dich ganz persönlich.

 

Am besten nutzen wir ein Beispiel um das Ganze etwas praktischer zu machen.

Nehmen wir mal an du hast einen Chef der immer wieder stichelt, du nie einordnen kannst welche Laune er heute hat – mal ist er kompetent, ausgewogen und mit emotionaler Intelligenz ausgestattet, an anderen Tagen sucht er nach Fehlern die du gemacht hast und wird derart ungehalten, dass es niemals mit dem kleinen Fehler im Verhältnis steht.

Jetzt ergeben sich mehrere Möglichkeiten zu reagieren. Du kannst es so stehen lassen und ihn so sein lassen wie er ist, denn du bist dir selbst bewusst, dass auch du mal schlechte Tage hast und ggf. ungerecht handelst, was dir am Ende des Tages oder schon in der Situation bewusst ist. Vielleicht bist du sogar schon so entspannt mit dir, dass du dich für deine Ausrutscher ehrlich entschuldigen kannst und stetig an dir arbeitest.  – du reflektierst dich und nimmst es einfach nicht persönlich.  – Willkommen in der Neutralität. Sehr gut!

Oder…du nimmst es, dieses persönliche Geschenk – lässt dich triggern und fühlst dich klein, unzureichend, abgelehnt, als Prellbock, angepisst, wütend, willst nur deine Ruhe, würdest am liebsten kündigen, dich ins Bett verkriechen und dich nie mehr dem Leben stellen. Du hast noch nicht mal Interesse was hinter der Verpackung auf dich warten könnte – du hast einfach die Backen dicke – Ende aus! Dein Chef ist doof, der Arsch der Nation und du kannst nichts dagegen tun!

Das kannste so machen, bringt dich nur nicht weiter. Denn du hast dich in die Opferrolle begeben – fühlst du dich dort wohl? Wenn ja, bleib da und jammer bitte etwas leiser… Es war deine Wahl, also nimm sie an oder ändere etwas…

Das klang hart, ja ich weiß – aber ich will dich mit purer Absicht triggern – und nein es tut mir auch nicht leid, dass ich eben so deutlich mit dir gesprochen habe.

Ich will dir helfen, dass du immer die Wahl hast, du musst dich nicht schlecht fühlen – reflektiere, geh in dich und suche – du wirst es finden und wie Phönix aus der Asche, strotzend vor Selbstbewusstsein auferstehen.

Es gibt noch einen weiteren Weg, wenn du die offenkundige Situation partout nicht bei dir selbst finden kannst, oder dein Verstand sich vehement wehrt – nein nein nein – so bin ich niemmals nie nicht.

Dann nimm den Weg über deine Gefühle. Sprich, welche Gefühle löst die unangenehme Situation in dir aus? Druck, Enge, Schwere, Kalt, Heiß… was ist es genau? Fühl das Gefühl – egal wie ekelhaft es sich anfühlt, geh durch diese kleine Hölle durch – ich verspreche dir, du wirst überleben! Fühle und nimm alles wahr – wahrscheinlich hast du diese Gefühle in dir schon als Kind vergraben und jetzt wollen sie raus, sie wollen gesehen werden, geliebt werden, denn auch sie haben eine Daseinsberechtigung. Früher, als kleines Kind waren sie dir dienlich und haben dein Überleben gesichert, oder sind durch Konditionierungen deiner Umgebung entstanden – nach dem Motto – duuuuu bist aber ein anstrengendes Kind, jetzt sei doch mal leiser und frag nicht so viel…blaaablaaa Keks… das alles hat dich verletzt, du hast deine Gefühle für dich behalten und sie tief in dir begraben, so wie die doofen Erwachsenen wolltest du niemals werden.

 

Und doch sind diese Gefühle noch in dir, sie wollen gesehen werden, sie wollen ans Licht – sich auflösen.

Wir sind alle miteinander verbunden, keiner von uns lebt vollkommen unabhängig vom anderen. Wir dienen einander und manchmal auf wirklich merkwürdige Weise – stäubst du dich grad beim Lesen? Ist da eine innere Abwehr??? JA?  – Sehr gut…das isses…fühle es…denn die Seelen untereinander meinen es immer gut mit uns, nur die Lerneinheit ist manches Mal bissl nervig.

 

Solltest du jetzt wirklich Lust bekommen haben, deine Trigger mal zu bearbeiten und denkst – ach das schaff ich alleine niemals – hey, hier bin ich – ich freue mich dich auf deinem Weg zu begleiten.

Nicht krümelnde Brötchen und andere niedliche Schrullen …

23. August 2023

Wer kennt es? Es ist Sonntagmorgen, ihr habt mit Glück einen Bäcker der offen hat, der Tisch ist hübsch gedeckt mit allem Schnick Schnack – und beim Aufschneiden der Brötchen bemerkst du eine Sensation – die Kruste krümelt NICHT!!!!

Die kleinen Freuden einer Hausfrau und Mama – jedenfalls eine meiner Freuden.

Was will ich euch nun damit sagen?

Jeder von uns hat solche kleinen Macken. Seid ihr mit ihnen versöhnt? Liebt ihr sie?

Also ich hab noch paar mehr, mit manchen bin ich im Reinen, andere stehen mir manchmal im Weg.

Dennoch versuche ich grundsätzlich humorvoll mit ihnen umzugehen.

Was ist eigentlich mit Eigenheiten die anderen auf die Nerven gehen und in der gesamten Tiefe des Raumes einen anderen Menschen antriggern? Mhhh was ist dann? Steht ihr dann zu euch oder lasst ihr euch einreden, dass ihr nicht ok seid und dass euer Anderssein „unnormal“ ist? Passiert euch das? Schämt ihr euch etwa dafür??

Ich sag euch was, neee nee das müsst ihr nicht, ihr seid eben mit diesen euren lieblichen Schrullen genau richtig wie ihr seid – nur bedenkt, dass ihr die Anderen auch so fantastisch anders sein lassen könnt, wie sie sind.

Ohhh mir fällt grad noch was Hübsches ein, die Pedanterie meines Freundes – herrlich sag ich euch, ich liebe es, wenn er pedantisch ist, ich lehne mich innerlich zurück und beobachte ihn, fühle meine aufkeimende Irritation und beginne zu schmunzeln – denn ich bin es auch – ich kann es lieben, weil ich mit meiner eigenen Pedanterie im Frieden bin.

Achtung es kommt noch ne Macke, ich liebe es, wenn Handtücher in Reih und Glied auf dem Badheizkörper hängen – ich fühle mich mit einer gewissen Ordnung einfach wohler, ja na klar gibt es Tage da wirkt das Haus wie nach einem Bombenangriff, schließlich wohnen hier paar Leute – aber so grundsätzlich ist es recht ordentlich bei uns – dies dient meinem Wohlbefinden.

Wir alle streben nach Wohlbefinden und wenn uns schon so kleine Kleinigkeiten dazu verhelfen – na aber hey, das ist ja einfach? Oder?

Nehmt es mit Humor, lacht was das Zeug hält, seid gnädig mit euch selbst und euren Mitmenschen.

Lasst euch also bitte niemals einreden, dass ihr nicht ganz richtig seid, nur weil ihr ein paar kleine süße Neurosen habt – die machen euch aus und zu dem besonderen Menschen der ihr seid.

Mama lass uns Podcast spielen…

05. August 2023

Gestern war Vollmond – 05.02.2023 – und da denkste an nix Schlimmes.

Der Jüngste wollte einen Nachmittagsspaziergang an seiner Schule machen und mir das Gelände zeigen. Kee Ding, klar zeig her, wir setzen uns ins Auto und fahren nach Dresden. Da sagt er – los Mama wir spielen Podcast, ich stelle dir Fragen und du musst die beantworten.

Eine der Fragen war – ich habe eine 5 in Mathe geschrieben, muss ich das dem Papa erzählen?

Ähmmmmm ne 5 in Mathe?? Du Zahlenfreak?? 😊 … mein liebes Kind, natürlich erzählst du das dem Papa, was meinst du, wenn er sich deine Noten ansieht und dann erst die 5 bemerkt? Dann ist Polen offen und Papa hat kein Vertrauen mehr zu dir, über Vertrauen haben wir ja schon oft gesprochen…

Wie ich das alles so sage, kommt mir in den Sinn – so ein – Mama – Sohn – Podcast wäre vielleicht wirklich eine nette Idee – dieses Tool nutzen die Jugendlichen sehr gern – ach was sag ich, ich höre auch Podcasts.

Nachdem der Spaziergang beendet war und wir heimfuhren, wollte er das Spiel fortsetzen – möglicherweise nimmt er meine Tipps wirklich ernst – ein himmlisches Gefühl.

Später am Abend führ ich ihn zu seinem Papa, das große Kind war auch mit an Board – der Große wird bald 26. Anschließend machten wir noch einen kleinen Ausflug und kamen ins Quatschen – über Gott und die Welt, über uns – über wie kann man Energien wahrnehmen und und und – da sagt der doch nicht etwa – Mama, wir hätten das ganze Gespräch aufnehmen sollen, das wäre ein super Podcast – ich hab gebrüllt vor Lachen, denn er wusste nicht, dass sein kleiner Bruder am Nachmittag die gleiche Idee hatte.

Am Ende setzte er noch einen drauf und bedankte sich bei mir, dass ich ihn aufgefordert hatte mitzufahren – dieses Gespräch möchte er nicht missen – ich schwebte gleich paar Zentimeter überm Boden, so sehr habe ich mich gefreut.

Letztlich lag ich mit einem breiten Grinsen in meinem Bett und hatte eine selige Vollmondnacht.

Und nun muss ich das Gesagte noch ein wenig in meinem Herzen bewegen und mich reinfühlen – Podcast ja oder nein? Ja und nein? Vielleicht? Vielleicht auch nicht… wenn das jemand liest der Ahnung von Podcasts hat, der kann gern Kontakt zu mir aufnehmen – ick freu mir 😊 ich bin nämlich ein technisches Wunder, ich kann Technik mit meiner puren Anwesenheit aus dem Konzept bringen.

Die Welt ist aus den Fugen geraten – und das ist gut so!

15. Juli 2023

Wie beschaulich ging denn dieses Jahr 2020 los – schon die Jahreszahl an sich sah doch ganz toll aus – wer hat da nicht das Beste gehofft für dieses Jahr, und nun sind wir so weit gekommen, dass wir uns 2019 zurückwünschen und 2020 wiederholen wollen.

Schon im März war mir persönlich klar, dass der Lockdown übergriffig ist und die Panikmache unter den Menschen geschürt wurde um von viel Größerem abzulenken – bis heute sind wir noch nicht dahinter gekommen wovon denn nun genau abgelenkt werden sollte …

Und wenn ich hier so schreibe hab ich schon gar keine Lust mehr tiefer in das Geschehen einzutauchen, lieber stehe ich hier und leuchte so bissl vor mich hin, damit sich jeder selbst besser sehen und erkennen kann.

Ich sag euch was – das musste alles so kommen, denn sind wir mal ganz ehrlich, so konnte es ja nicht mehr weitergehen. Wobei die Art und Weise mehr als zu wünschen übrig ließ. Dies ist ein unumstößlicher Fakt – allerdings schafft sich unsere Regierung so ganz von selbst ab.

Nach den ersten Absätzen brach ich ab und es vergingen 3 Jahre, heute haben wir 2023 und nichts ist mehr wie es war.

Wie ist es euch ergangen? Was habt ihr erlebt? Wie seid ihr mit all den Situationen umgegangen? Hattet ihr Angst? Wovor hattet ihr genau Angst? Sind diese Ängste wahr geworden?

Ich erinnere mich noch als ich mit einer meiner Schwestern im März 2020 Lebensmittel einkaufen wollte – was mich da erwartete, hab ich nicht mal als Kind in der DDR gesehen – leere Regale – Mehrzahl – viele Regale, nee nicht nur eins….

Das hat mich betroffen gemacht und zwar deshalb, weil ich die Angst spüren konnte und ich musste aufpassen, dass sie sich nicht noch auf mich überträgt.

Irgendwie kaufte ich dann doch mehr als ich eigentlich brauchte – 2 Tüten Reis stehen immer noch im Schrank – uiiuiiii schon bissl peinlich.

Bis Ende 2020, ich gebe es zu habe ich mich partiell doch verrückt machen lassen und wollte mein Umfeld warnen und ja, auch missionieren. Das hat mich mega viel Kraft gekostet und führte zu nix. Stattdessen beschloss ich Frieden mit der Situation im Außen zu machen und meinem Umfeld vorzuleben, dass ich mich nicht ins Boxhorn jagen lasse. Seither fahre ich sehr gut mit dieser Herangehensweise – ich fühle mich in die jeweilige Situation ein, gehe ich in Resonanz oder eben nicht – PUNKT – mehr ist es nicht – was für mich gedacht ist, findet den Weg zu mir, was nicht, erreicht mich gar nicht oder erst, wenn es vorbei ist.

Hey ich sag euch, das ist sowas von entspannend – herrlich 😉

Ihr denkt nun möglicherweise, was will sie uns sagen?? Ganz einfach – fühlt!

Mhhh und??? Wie geht das??? Isch weees, das haben wir alle irgendwie verlernt.

Als Kinder konnten wir das noch, dann kam das Leben und hat uns geformt und auf den Verstand konditioniert. Alles was nicht logisch ist, kann ja gar nicht wahr sein – oder? Wenn es keine wissenschaftliche Abhandlung oder Studie gibt – nein nein, dann stimmt das alles nicht.

So wie kommen wir nun wieder ins fühlen, was ist zu tun – hahhhh – nix – nix tun und in deinen Körper fühlen. Da führen wie immer viele Wege nach Rom – Meditation, Yoga, barfuß oder mit Schuhen im Wald spazieren, bewusst aufmerksam im Moment sein, schwimmen, laufen, jede Art von Sport, Musik hören, singen, Unkraut jäten, Kochen, an eine weiße Wand stieren, Kinder beim Spielen und Lachen beobachten und ja auch wenn es euch nicht so pralle geht, könnt ihr fühlen lernen – nehmt einfach bei allem was sich euch zeigt euren Körper wahr – fühlt ihn.

Merkt ihr was, vielleicht auch jetzt schon, wenn ihr das lest – wie fühlt sich genau jetzt euer Brustraum an? Weit offen oder eng und bedrückt? Ist euch warm oder kalt? Kitzelt irgendwas? Habt ihr Schmerzen? Wo nimmst du all diese Gefühle wahr, in oder an welchem Körperteil?

Wenn ihr soweit seid, dass ihr all das wahrnehmen könnt, lasst es da sein – es darf da sein, und ja – auch wenn es unangenehm ist. Fühlt es, lasst es zu… denn es will euch etwas mitteilen um geheilt zu werden.

Ich spreche hier nicht von Emotionen, wie Trauer, Freude, Lust, Wut, Hass, Selbstzweifel und so – nein, ich meine Gefühle, Wahrnehmungen.

Die sind euer Kompass in eure ureigene Wahrheit und Schönheit des Lebens.

Wenn Ihr nicht werdet wie die Kinder….   Matthäues 18,3

28. Juni 2023

Es ist Januar 2020, vor 6 Tagen wurde mir 50cm Dünndarm entfernt – ich hatte vor dieser Operation Angst – ich schob sie vor mir her und redete mir ein, dass es mir gut – ach was – sehr gut geht. Meine Schmerzen hatte ich bei einem normalen Tagesablauf recht gut im Griff – wir hatten uns arrangiert.

Schmerzen können einen in eine gewisse Einsamkeit treiben – man lässt sich dahintreiben. Zuerst fühlt es sich gar nicht schlimm an, und man kann es genießen seine kleinen und großen Schrulligkeiten zu pflegen, zu frönen. Es macht sogar Spass, gerade wenn man sieht wie viele Menschen Probleme haben die man selbst nicht hat und man sich einredet, alles glitzert und ist bunt – man spürt sie nicht die Einsamkeit.

Vor Weihnachten sah ich mir jeden Abend eine weihnachtliche Schnulze an und hatte immer wieder nur eins im Kopf – wer denkt sich solche rührseligen Geschichten aus? Und vor allem warum???

Ähnlich wie diese ganzen Utopiefilme – da gibt es ja ne Menge Beispiele die noch in den 60gern vollkommen hirnrissig waren und heute zum normalen Wahnsinn gehören.

So und jetzt die große Frage – warum wird diese ganze Liebe, dieses Verständnis, der Respekt und die Bedingungslosigkeit nun nicht endlich auch mal wahr???

Ich denke das ist recht einfach zu beantworten – im Außen kann man schnell was verändern und etwas Bahnbrechendes erfinden – nur wenn es um unser Inneres geht haben wir Angst – es ist die Angst die all diese Filme mit so viel Wärme und Liebe nicht wahr werden lassen.

Jetzt sitze ich hier und es ist Sonntagabends und mir schießt der oben genannte Bibeltext in den Kopf. Warum nur – ich wusste es gleich.

Sind es nicht die Kinder die an Bedingungslosigkeit, an Liebe, Wärme, Gemeinsamkeiten, Geborgenheit und all die Werte glauben, die doch an sich normal sein sollten, weil sie menschlich sind – in uns allen angelegt sind.

Und sind wir mal alle ehrlich – jeder will das – genau das!!!! Das heißt also – Wahrlich, ich sage euch, so ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, werdet ihr nimmermehr in das Reich des Himmels eingehen.

Der Himmel ist hier, jetzt, da wo wir sind und jeder kann ihn sich so machen wie es ihm gefällt, dann können all diese Filme wahr werden – Wirklichkeit werden.

Es liegt also an uns – machen wir was draus.

Ich bin in der Spur

13. Juni 2023

Meistens, ach bestimmt immer gibt es ein – WARUM passiert das – im Leben.

Auf der Rückfahrt vom Bewerbungsgespräch hampelte ich auf meinem Fahrersitz rum und betätigte mit meinem Knie irgendeinen Hebel oder Taste oder was auch immer. Anschließend erschien in meinem Cockpit zwei grüne Linien mit kleinen Pfeilen.

Was ist das denn, dachte ich noch, konnte mich allerdings während der Fahrt damit nicht beschäftigen – offenbar hatte ich den Spurassistenten aktiviert.

Zunächst nahm ich das so hin, bis mir paar Tage später das Lenkrad wieder vorschreiben wollte, wie ich zu fahren hätte – man fühlt sich so fremdgesteuert. 

Da ging ich in Gedanken der Sache mal auf den Grund – ich suchte mein ganz persönliches Warum.

Ok, dachte ich, das Ding hat sich eingeschaltet, als ich vom Vorstellungsgespräch zurückfuhr.

Seitdem bin ich in der Spur und hey ich bin sogar geschützt, da ich informiert werde, sollte ich aus der Spur geraten bzw. greift mein Lenkrad im Notfall sogar ein.

Sollte ich dennoch die Spur verlassen wollen ist dies mit erhöhtem Kraftaufwand auch möglich – und dabei muss ich, ob ich will oder nicht, sogar konzentrierter sein.

Wie spannend ist das denn?

Achte auf die Zeichen, die kleinen Veränderungen, manchmal sogar „nervige“ Veränderungen.

Und so wie du sie interpretierst – wie es sich in deinem Gefühl, deinem Herzen richtig anfühlt, wohlfühlt – ist es deine Wahrheit – deins, extra nur für dich bestimmt.

Also geht achtsam durch eure Tage und achtet auf die kleinen Veränderungen und hinterfragt.

Ich freue mich und bin dankbar für alles was kommt – ich bin wieder in der Spur.

Zufälle – gibt’s? Oder was genau ist ein Zufall?

31. Mai 2023

In einem schlauen Buch las ich, dass es Zufälle, so wie sie die Allgemeinheit kennt, gar nicht gibt.

Zufälle sind das was passiert, wenn du bereit bist – dass es dir zu fällt!

Innerlich fühlte ich immer schon – alles passiert genau so wie es für uns gut ist, für unsere Erfahrungen die wir im Leben machen wollen oder sollen, um uns zur besten Version unserer Selbst zu entwickeln.

Mh jetzt wird der Eine oder die Andere denken – nein das ist nicht so – niemals nie nicht! Und – ja – manches Mal will man diesen Zufall lieber gar nicht haben, denn er kann ganz schlimm weh tun. Beispielsweise, wenn man rausbekommt, dass der Partner fremdging, oder man schlimm krank wird, oder gar jemand, den man sehr lieb hat stirbt.

Und dennoch – auch diese Zufälle meinen es gut mit uns. Wir erkennen das dann, wenn man ihn als Geschenk betrachtet und endlich das hässliche Geschenkpapier abgewickelt hat. Ja, dann ist man in der Lage das Schöne in Allem zu erkennen.

Man könnte es auch nennen – wir machen aus der Not eine Tugend.

Heute möchte ich euch von meinem neusten zuFall schreiben – also lehnt euch zurück es geht los:

Mitte 2019 spürte ich immer deutlicher, dass ich da wo ich bin (in meiner Arbeit) nicht mehr richtig rund lief, mich unwohl fühlte, gemobbt wurde und meine Tätigkeit auf ein Minimum runterfuhr.

Mein langer Sommerurlaub klopfte schon an die Tür und winkte mit den schönsten Erlebnissen für ganze 4! Wochen.

Nach dieser sonnigen Sommerzeit startete mein Arbeitgeber mit einer Tagung über 2 Tage – an sich nichts Schlimmes, ich kann nur nicht 3 Stunden rumsitzen – das kann keiner. Jedenfalls teilte ich meinem Chef am zweiten Tag mit, dass ich 1Stunde früher gehen würde, da ich vor Schmerzen nun gar nicht mehr sitzen könne – außerdem musste ich noch fast 2 Stunden mit dem Auto nach Hause fahren – er ließ mich zähneknirschend gehen, allerdings nicht, ohne mir noch einen flotten Spruch ins Gesicht zu pfeffern.

Ach war ich wütend – ich fuhr los und kotzte mich innerlich richtig schön aus, ich war sogar nahe dran erneut unseren Betriebsrat zu informieren – was ich aber ließ, das würde noch mehr Stress bedeuten – also Füße ruhig halten.

Manchmal kommt mir dann der Bibelspruch in den Sinn – wenn einer dich schlägt halt ihm noch die andere Wange hin. Dann gibt’s ne hübsche Rechts- Links Kombi.

Sarkasmus kann ich 😉

So weiter im Text, zu der Zeit schrieb ich schon seit einer Woche wieder meine Morgenseiten. Das heißt, ich wache morgens auf, dann nehme ich mir mein Schreibbuch samt Bleistift und schreib einfach los – alles was mir in den Sinn kommt – das kann totaler Schwachsinn und belangloses Zeug sein – ich schreibe einfach 20 Minuten lang, eine A4 Seite vorn und hinten voll – im Anschluss lese ich das Geschriebene – NICHT!!!! Ich lass es einfach so dastehen. Und jedes Mal, wenn ich diese Seiten schreibe krempelt sich mein Leben um… das ist schon bissl verrückt…

Wer mehr darüber wissen möchte, kann sich das Buch – der Weg des Künstlers – kaufen, zur Aktivierung unserer Kreativität.

Als ich abends zu Hause ankam und mein Abendprogramm abspulte bekam ich von einer ehemaligen Kollegin eine Nachricht, ob ich nicht Lust hätte bei ihrem Arbeitgeber anzufangen, sie hätten ab 2020 eine Stelle frei.

Mein erster Gedanke – Angst… orrrr neee, ach du Scheiße… mein zweiter….boar genial, das mache ich….

Die ersten Tage behielt ich es für mich und sah mich schon für diese Firma arbeiten, dann folgte ein Telefonat mit dem Gebietsleiter – im Anschluss dessen griff ich mir an den Kopf, was ich für wirres Zeug erzählt hatte 😉 – so wie, ich habe schon von ihrem Unternehmen geträumt… an den Kopf hau…. Der gute Mann hat sich sicher seinen Teil gedacht. Und ich, ich war Euphoria persönlich!

Dennoch – hört hört – ich durfte eine Bewerbung schicken. Daran hatte ich ja gar nicht gedacht – nach 19 Jahren mal wieder eine Bewerbung schreiben – ich weiss doch gar nicht wie das geht??? Und waaaas, Fotos muss ich ja auch machen lassen… innerlich schlug ich die Hände über mir zusammen – aktivierte alles und jeden den ich einweihen wollte um mir zu helfen. Meine kleine Cousine war meine größte Hilfe, sie suchte einen Fotografen raus und sandte mir ihre Bewerbung als Vorlage, ok damit konnte ich arbeiten.

Also schrieb ich eine Bewerbung – und ja, sie war anders  – denn, ich schrieb über Zufälle 😉

Innerhalb einer Woche schickte ich alles weg und nun wartete ich, und wartete …. und waaaaarteteee … fast 4!!!!! Wochen hab ich gewartet … langsam wollte ich schon wieder sauer werden … bis ich zunächst die Bestätigung für den Eingang meiner Bewerbung bekam.

In diesen fast 4 Wochen machte ich eine Gefühlsachterbahn durch – willst du gehen – willst du nicht gehen … das Ganze konnte sich innerhalb von Minuten ändern. Ich versuchte mir jede Variante schön zu reden, suchte Vor- und Nachteile. Versuchte mein Herz zu hören – ging in mich und war dennoch zerrissen. Dann legte ich für mich fest, dass, wenn ich zum Vorstellungsgespräch geladen würde, dass ich mir das einfach anhöre und DANN eine Entscheidung treffe.

Haaahaa …. Die Gedanken kreiseln dennoch … nach weiteren 2 Wochen erhielt ich also wirklich eine Einladung. Und jetzt rückte der Tag näher … mittlerweile war ich so ruhig und gefasst, dass mich nichts mehr aus der Ruhe brachte. Ich war der Meinung, dass ich meinem alten Arbeitgeber und meinen Kunden treu bleibe – dennoch fuhr ich, heute weiß ich warum.

Auf der 5 stündigen Fahrt reflektierte ich, warum ich denn wirklich dahin fahre??

Ich musste mir eingestehen, und das war mir vor mir selbst derart peinlich, dass ich nur wegen des möglicherweise höheren Gehaltes diese lange Strecke fahre. In den Boden wäre ich am liebsten versunken – wo war all mein Idealismus hin? Bin ich wirklich so oberflächlich? : frug ich mich. Ach wie schämte ich mich vor mir selbst.

Beim Ankommen stellte ich dann noch fest, dass ich wohl vollkommen unvorbereitet in das Gespräch ginge, ich hatte weder über das Unternehmen recherchiert noch wusste ich genau um welche Produkte es sich handelt.

So gaga musste erst mal sein … 😉 und doch traute ich mich rein – und dann kam alles anders als ich je vermutet hätte.

Das Gespräch verlief wie – typisch ich, ich wählte Worte wie, irre, krass, verrückt, redet wie ein Maschinengewehr … also so gar nicht, seriös und Ladylike – wohl aber, authentisch – ich!

Nach einer Stunde war es beendet und ich ging mit hängenden Schultern und einem Gesicht zur Faust geballt an mein Auto. Dort wartete ein guter Freund, welcher mich begleitete, mit sehr großen Augen auf mich – klar, er wollte alles wissen. Beim Losfahren rief gleich noch eine meiner besten Freundinnen an und ich konnte ich epischer Bereite das Vorstellungsgespräch wiedergeben.

Es war super, ach mehr als super, ich fühlte mich wohl, konnte all meine Wahrheiten auf den Tisch packen, hab mit Nichts hinterm Berg gehalten – ich hatte nichts zu verlieren – wenn sie mich dennoch einstellen wollten, so dachte ich, sollen sie auch gleich alles wissen.

Einerseits schämte ich mich nun nicht mehr vor mir selbst, denn ab dem Zeitpunkt war nicht mehr das Gehalt der Vordergrund – es war mein mich Wohlfühlen.

Trotzdem kamen Ängste und Unsicherheiten, was ist, wenn die mich wirklich wollen?? Was mach ich dann???

Die Situation sollte sich gleich am nächsten Morgen dramatisch zuspitzen.

Es war 8:57 Uhr und ich befand mich in einer Telefonkonferenz, als eine mir unbekannte Nummer anklopfte.

Ich ging ran und jaaaaa, Gänsehaut und Bauchgrummeln – die Personalreferentin war am Telefon. Sie holte ein wenig aus, in den 30 Sekunden dachte ich, naja klar, du hast es verrissen – doch NEIN  – wir möchten ihnen ein Angebot unterbreiten!

Waaaas??? Keine 24 Stunden nach dem Vorstellungsgespräch??? Und hääääh, da waren doch noch mehr Bewerber auf die Stelle????

Ähm, ja, ich war sprachlos  – also ich, ja ihr lest richtig.

I C H  W A R  S P R A C H L O S  !!!!!

Ich fühlte mich überrollt, überfahren und völlig platt.

Fassungslos kehrte ich in die Telefonkonferenz zurück und berichtete. Alle waren hellauf begeistert – jetzt war der Moment da – ich musste eine Entscheidung treffen.

Sollte ich den sicheren, bequemen aber unschönen Hafen verlassen und los segeln, zu neuen, unsicheren Ufern???

Mir wurde die Entscheidung ziemlich leicht gemacht. Als ich es mittags meinem Chef erzählte zuckte dieser mit den Schultern und wünschte mir alles Gute für die Zukunft.

Na toll, ich bekam erneut zu spüren, wie unwichtig und austauschbar man selbst nach 19 Jahren beim Kunden ist – beschämend für ein Unternehmen was weltweit agiert und vor allem was sich ja sooooo mitarbeiterfreundlich sehen möchte.

Ich bekam Magenschmerzen, mir wurde schwindlig und übel … ich kroch förmlich nach Hause legte mich ins Bett – bis ich mich abends übergeben musste – ja es war zum kotzen!!!!! 

Das Telefonat am nächsten Tag mit dem Außendienstleiter verlief ähnlich ernüchternd – nur, dass ich im Anschluss nicht brechen musste, dafür verbrachte ich den restlichen Tag mit Durchfall auf Toilette. Da scheiß ich drauf … mir wurden die wunderlichsten Lügen ins Ohr geflüstert, dass er sich selbst zuhören konnte ist mir heute noch schleierhaft.

Leute – nach 19 Jahren, nach dem ich fast meine Gesundheit geopfert hätte – dann das – ach kündige lieber, da ist allen geholfen!!!!

Mh, so wurde mir meine Entscheidung abgenommen – ich kündigte, schweren Herzens, am Reformationstag – wie treffend!

ZUFALL???? NIEMALS!

Irre – ich kann die Zeit anhalten!

17. Mai 2023

Ja, ich kann das wirklich – denkt was ihr wollt, ich kann das!

Letztens hatte ich einen Termin, ich musste recht früh aufstehen, nein Morgenmensch bin ich eher keiner…das ist ein Krampf für mich, an dem Tag ging es nicht anders. Also raus aus den Federn und ab ins Bad. Da stand ich völlig zerknautscht und hundemüde. Zahnbürste in den Mund und los… ich putzte so vor mich hin und die Zeit rannte, peng waren die 2 Minuten Putzzeit auch schon um – hatte ich wirklich jeden Zahn geputzt? Wo war ich eigentlich in den letzten zwei Minuten? Ich war mir meiner nicht bewusst – war mit den Gedanken sonst wo, aber nicht im Bad beim Zähne putzen. Jetzt war duschen und Haare waschen an der Reihe – als ich die Dusche betrat beschloss ich, dass ich nun jeden Handgriff gaaaaanz langsam und bewusst machen werde – ich wusch mich und meine Haare, stieg aus der Dusche, trocknete mich gründlich ab, zog mich an und föhnte mein Haar – auf einmal der Schock – du hast gedampert, du hast Zeit verplempert, du kommst zu spät – neiiiiiiin….. und dann der Blick auf die Uhr, hey ich war nicht nur  – just in Time – nein, ich hatte genug Zeit übrig – ich hatte also die Zeit angehalten.

Was war passiert? Wie konnte das passieren?

Ich war im Moment, ich war achtsam, langsam und vor allem geduldig.

Haben wir nicht viel mehr vom Leben, wenn wir uns immer mal wieder solche Momente schaffen können? Ob wir es auch hinbekommen, diese Momente immer mehr werden zu lassen? Vielleicht ist dann nach Ostern nicht gleich gefühlte 3 Wochen später schon Weihnachten??

Ja auch ich muss an mein Näschen fassen und mich immer wieder daran erinnern,  mir solche Momente zu schaffen – erinnern wir uns gemeinsam daran.

 

Der Weg ist das Ziel – geschrieben 2018

01.Mai 2023

Wie abgedroschen geht das denn los?

Gerne genommen wird, ja aber… na genau, ich habe heute auch ein – ja, aber, denn ich fuhr mit dem Fahrrad.

Dazu muss erwähnt werden, dass ich mittlerweile ungern Fahrrad fahre, hab n Knorpelschaden im Knie – das tut immer mal böse weh. Was solls – ich fuhr Rad, und zwar durch den Wald, ich liebe den Wald, am liebsten möchte ich im Wald wohnen – also ich fuhr… ich genoss und fuhr, sehr langsam …. fuhr ich…. Und dann kam es wie es kommen musste, da war ein Berg – elende lang und unheimlich hoch. Ich musste da hoch, ich wollte ja heim und den Weg zurück hätte ich nicht geschafft – also Berg hoch… ich fuhr, ich schlich und fiel mehr oder weniger vom Fahrrad. Der Berg, na vielleicht war es auch ein Hügel, war lange nicht bezwungen.

Da stand ich nun am Hang mit Blick nach oben und wollte dahin und war gezwungen mein Rad den Berg hoch zu schieben – ach was noch zu erwähnen wäre, es war bullenheiß!!! Was hatte mich nur geritten, bei dieser Hitze das Haus zu verlassen? Also weiter im Text – ich stand da und schleppte mich bergan und wetterte vor mich hin… bis ich bemerkte, dass ich immer wieder zum Gipfel blickte und mich das wütend machte und mich extrem viel Kraft kostete. Also beschloss ich mich nicht mehr auf das Ziel zu fokussieren, sondern direkt vor mich sah, mir zunächst mein Vorderrad anzusehen wie es rollte, dann die Blumen am Wegesrand, kleine Steine die auf dem Weg lagen – ich war im Hier und Jetzt – und ich lief, schob mein Fahrrad, atmete die herrliche Luft und fühlte mich wohl. So ganz ohne Druck und schnell, schnell den Berg hoch – nein ich genoss den Weg – denn der war mein Ziel, mit jedem Schritt.

Eine Metapher die keine ist, weil sie wirklich passiert ist. Gern möchte ich euch heute auf den Weg geben, seid Achtsam, geht langsam und nehmt wahr was um euch ist – alles verdient es gesehen, gehört und wahr genommen zu werden.

Du müsst nicht am Gras ziehen, dass es schneller wächst – diese Geduld zu lernen und zu leben ist so befreiend. Sie eröffnet dir DEN Moment, das Wahrnehmen des JETZT und das darin Aufgehen um alles was ist zu genießen, auch wenn es schwer erscheint und du hart arbeitest.

Wer genau schreibt hier eigentlich?

15. April 2023

Namentlich hatte ich mich ja schon mal vorgestellt. Heute wird’s genauer … aber kurz und knackig und noch lange nicht alles was und wer ich bin …

Ich falle auch gleich mit der Tür ins Haus – seit gut 30 Jahren habe ich eine Autoimmunerkrankung des Dünndarms – das nennt man auf klug – Morbus Crohn. Da kann es unter anderem passieren, dass man mal vor Schmerzen vom Klo fällt oder sich das eine oder andere Mal in die Hosen macht – beides nicht erstrebenswert. Den Rest könnt ihr in schlauen Büchern nachlesen – es soll ja spannend bleiben.

Die ersten 17 Jahre der Erkrankung hat mich kein Arzt oder sonst wer ernst genommen – nicht mal ich selbst hab mich ernst genommen – ich dachte schon, dass ich einfach nur eine Macke habe und mir einrede, dass ich 30x am Tag zur Toilette muss, aber irgendwie war es nicht von der Hand zu weißen, so wie mein Bauch weh tat – ich hab es wirklich versucht zu ignorieren. Es ist beim Versuch geblieben – als mein Hausarzt mich frug ob ich lebensmüde sei, wurde ich etwas wachgerüttelt – hellwach war ich noch lange nicht, zu diesem Zeitpunkt war ich 38 Jahre alt.

Ich suchte nach Antworten, wie wir alle auch, nach dem Seelenheil, nach Harmonie und einem Leben im Fluss – ganz kampffrei und locker leicht … stimmts, so geht es doch Allen oder wenigstens Vielen?

Was habe ich es früher gesucht, bei Menschen, in Diskos, im Schnapsglas, später in Büchern und im Internet.

Manchmal dachte ich, dass ich alles gefunden hätte, bis mich meine Vergangenheit und meine Aufgaben hier im Leben wieder einholten. Ich meinte es bei meinen Partnern zu finden – bei denen fand ich es am wenigsten – bzw. ich fand mit jedem Mann mehr in meinem Leben, mehr zu mir selbst. Und ich merkte mit jedem Jahr mehr, dass all die Wahrheiten in mir selbst sind und dass alles was ich wirklich brauche schon da ist.

So, jetzt war das wieder so theoretisch – ich mags ja praktisch und möchte euch Beispiele geben in denen ihr euch wiederfindet und die euch evtl. helfen können.

Das hört man doch ganz oft – hör auf dein Herz – schon mal gehört oder gelesen, stimmts?  Oder die Wahrheit findest du in deinem Herzen … ja Phrasen klopfen kann ich. Nur muss ich euch sagen, das geht wirklich – man kann das „hören“ oder fühlen oder eben einfach wissen!

Manchmal ist es eben einfach ein Gefühl des Wissens, einer Klarheit wie sie klarer nicht sein kann. Jeder weiß, dass es morgen wieder hell wird und dass die Sonne auch da ist, wenn wir sie nicht sehen.

Nun aber mein kleiner Tipp – ihr habt eine Entscheidung zu treffen und wisst ums Verrecken nicht was richtig und was „falsch“ ist – werft ne Münze! Das heißt, ihr stellt euch in Bezug auf euer Problem eine Frage die ausschließlich mit Ja oder Nein zu beantworten ist. Ja bekommt Zahl, Nein bekommt Kopf – und jetzt los… seid ihr mit dem Ergebnis zufrieden??? Nein? Suuuuper – ihr fühlt nun eure wirkliche Antwort – eure Wahrheit! Also nehmt genau das Gegenteil – und wenn ihr euch damit wohl fühlt – ist es eures. So mach ich das immer, wenn ich mich mal wieder schwer tue mit einer Entscheidung.

Ach und noch was, das kann im Nachhinein auch nach hinten losgehen – dann war vielleicht der Verstand am werkeln oder ihr solltet genau diese Erfahrung machen – seid gnädig mit euch – wir sind hier zum Lernen.

Probierts mal aus…

Der Mut der Verzweiflung

02. April 2023

Mutig sein will jeder – oder? Aber wann ist mutig sein, wirklich mutig?

Früher war ich eher der Typ – no Risk  – no Fun… das hat Vor – und vor allem auch echte Nachteile. Diese no Risk-no Fun – Katharina hat sich oft in die Bredouille gebracht.

Heute, mit Abstand empfinde ich diese Art von Mut – als den Mut der Verzweiflung.

Wie verzweifelt muss ein Mensch sein um in blinden Aktionismus zu verfallen? Weil, der Istzustand so unerträglich ist, alles besser erscheint – außer, das JETZT und das WAS IST – dass einem nichts Besseres einfällt, als zu springen – ins kalte Wasser zu springen und zu schwimmen, zu zappeln, zu kämpfen aus Angst unterzugehen – einfach um zu überleben.

Von außen betrachtet erscheint mir das eher wie ein Weglaufen und ein auf die „Angst was kommt“ scheiß ich gleich mit!

Da regiert doch dann doch die Angst und nicht der Mut. Vielleicht ist es – um in allem das Gute zu sehen, auch eine gewisse Klarheit, zu wissen, dass es eine Veränderung geben muss. Nur scheint in dem Moment nicht klar zu sein, dass jede Veränderung im Außen, im kleinen Inneren beginnt – das heißt, alte Strukturen zu verlassen, seine Komfortzone zu erweitern.

Das war jetzt die Theorie – nun kommt die Praxis – meine persönliche Praxis:

Immer und immer wieder war ich gezwungen meine Komfortzone zu verlassen, wenn ich mich wirklich und wahrhaftig weiterentwickeln wollte. Oft bin ich schnellen Bauchentscheidungen gefolgt, welche manchmal nicht zu Ende gedacht waren und mich dann noch mehr in den Abgrund drängten.

Da ich aber gelernt hatte, dass ich die Suppen die ich mir selbst einbrockte auch selbst auslöffeln musste – hatte ich immer gut zu tun 🙂

2019, an einem meiner gesundheitlichen Tiefpunkte, verließ mich mein Partner – ich stand mal wieder vor einem ganz persönlichen Scherbenhaufen – der Traum vom trauten Heim und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage, war aus und vorbei.

Die Trauerphase hielt 2 Jahre an – Ich war so verzweifelt, ich zweifelte an mir in meiner Gesamtheit und wollte und konnte nicht mehr mutig sein, ich wollte nur noch meine Ruhe und hatte so gar keine Lust mehr auf das Mutigsein und doch war diese leise Stimme in mir – Katharina, da ist noch mehr, du kommst aus der Nummer raus …

in diesen 2 Jahren erfand ich mich neu, kümmerte mich ausschließlich um mich, schmiedete Pläne, schrieb was das Zeug hielt – ich schrieb mir alles von der Seele, reflektierte mich und arbeitete hart an mir.

Nun wusste ich, dass auch ich viele Blockaden hatte und wie ich sie auflösen konnte – es blieb mir nichts anderes übrig als mich meinen Ängsten zu stellen, durch sie durch zu gehen, sie zu erleben, sie zu fühlen – ich malte mir den worst Case aus und bemerkte, dass dieser mich nicht umbringen kann – ab dem Moment ging es bergauf.

Was ich euch sagen möchte, euch ans Herz legen möchte – gebt euch niemals nie nicht auf, ihr dürft Angst haben, ihr dürft weinen und toben, ja ihr dürft euch auch mal verkriechen, nur im Namen eurer Seele – gebt niemals auf. NIEMALS, denn das Leben, das Universum, Gott hat viel mit euch vor – ihr seid alle sosooo besonders.

Ja seid verzweifelt UND ja, dann seid ihr wieder mutig.

Verfasst im September 2020…

Düfte können deine Seele berühren…

18. März 2023

Kennt ihr das? Ihr lauft durch die Stadt oder fahrt übers Land und plötzlich riecht ihr einen bekannten Duft…ich hab da so einige Düfte auf Lager.

Und nein, das wird kein Vortrag über Aromatherapie oder so…hier geht’s ums wahre Leben 😉

Zum einen ein Duft aus meiner Jugend – NIVEA Haarwäsche….heyyyy lacht nicht…ich komme aus dem Osten und wir hatten doch nichts….;)  – naja wir hatten wirklich nicht sooo tolle Shampoos. Hmmmm aaaaber ich hatte das große Glück, dass wir immer mal nette Päckchen aus dem Westen bekamen – hach…welcher Duft denen innewohnte – es war die Reinheit…jaaaa der Duft der Reinheit…aber zurück zur schnöden Haarwäsche … und meinem dazugehörigen Gefühl…wenn ich das Shampoo rieche, fühle ich mich 15 Jahre jung, gesund und vor allem fit wie ein Turnschuh.

Ich hab da ja noch mehr… es gibt einen Urlaubsduft – der riecht nach Wasser, vermoderter Erde, Fisch und Sonnencreme – himmlisch, vielleicht kann das mal einer als Raumduft erfinden 😉

Und dann kenne ich noch den Geruch von frisch geschnittenem Beton – da bekam ich regelmäßig richtige Beklemmungen. Und wisst ihr warum? Ich ging in einen Kindergarten der direkt neben einem Betonwerk lag und ich hasste es in den Kiga zu gehen, ich hatte jeden Tag große Angst, dass meine Eltern mich dort nicht wieder abholen würden – und überhaupt, das Essen schmeckte auch nicht.

Lange Zeit hatte ich noch mehr Gerüche, welche ein eher negatives Gefühl in mir hervorriefen – wobei die guten Düfte immer überwogen.

Warum schreibe ich das eigentlich alles auf??

Als ich begann immer wacher durch die Welt zu schlendern wurde mir auch immer bewusster, dass wir alle die Summe unserer Erfahrungen sind und dass wir gern einige unserer Erfahrungen nicht gemacht hätten oder gern vergessen würden oder auch sogar vergessen haben.

Ein altes Sprichwort sagt, dass die Zeit alle Wunden heilt – mh…neee also ich finde das nicht – ich denke, dass wenn wir uns mit unserer Vergangenheit ernsthaft auseinandersetzen und sie wirklich lernen anzunehmen, sie uns dann nicht mehr kirre macht – um in einem Bild zu sprechen – der Betongeruch ist dann ein Betonduft und du erinnerst dich gern an den Kiga zurück und kannst dankbar sein.

Orrrr neeee das klingt alles so leicht, aber gemacht ist das schwer – denkt jetzt der eine oder andere.

Naja was soll ich sagen, es wird dann leicht, wenn wir es zulassen, diese vermeintlich unguten Gefühle auch mal das sein lassen was sie sind…nämlich, dass wir sie ernsthaft fühlen.

Ich nutze wieder das Beispiel des Betongeruchs bzw. Betondufts. Entweder ihr begebt euch an einen Ort wo ihr sicher diese Düfte riechen könnt oder ihr seid in der Lage euch zu erinnern. „Leichter“ ist es wenn ihr es wirklich riechen könnt und jetzt kommts, werdet innerlich still und fühlt mal rein in euch, fühlt ihr die Enge, das sich zuschnüren der Kehle, den Druck auf eurem Herzen, die Panik die aufsteigt, den Drang wegzulaufen…??? Spürt ihr es??? Geht tiefer….lasst es zu – kommt noch ein Gefühl? Könnt ihr es spüren?

Und jetzt genießt es, ja klingt komisch, aber genießt es – ihr seid jetzt erwachsen, ihr kennt Genuss. Schmückt euch mit all den Gefühlen die sich euch zeigten, liebt sie, seid dankbar, dass ihr fühlen könnt – und uiiii ihr merkt, hey ich hab überlebt. Es trennt euch von nichts, es gehört zu euch, es ist ein Teil von euch – ihr seid geliebt.

Probiert es aus, wenn ihr mögt….seid allerdings gewarnt, es könnte klappen und dann habt ihr auf einmal einen Grund weniger zum Jammern 😉

Geschenke – ich liebe Geschenke und ich liebe es zu Schenken…

04. März 2023

Kennt ihr das, Weihnachten, Ostern, Geburtstage stehen vor der Tür und ihr verspürt das Bedürfnis eure Lieben zu beschenken.

Vor vielen Jahren zelebrierte ich das Ganze in Reinstform – ich will nun nicht auf das Thema Schenken eingehen, sondern in eine ganz andere Richtung.

Lasst euch überraschen.

Eines schönen abends im November saß ich vor meinem PC und durchforstete einen sehr großen Onlineshop nach Büchern – ich lieeebe Bücher und ich liebe es sie zu verschenken.

Also las ich mich immer wieder quer durch alle möglichen Möglichkeiten. Nach recht kurzer Zeit hatte ich alles zusammen was ich brauchte, nur für eine gute Freundin fehlte noch ein Buch. Hach tat ich mich schwer, es war einfach nichts zu finden was mich genau für sie ansprach- ich klickte immer weiter, dass mir neue Kategorien angezeigt wurden – dabei fiel mir etwas auf, was ich im Unterbewussten eher schon wahrgenommen hatte, jetzt war es im Bewusstsein – bei jedem Klick wurde mir ein Buch immer und immer wieder angezeigt. Und mit jedem Klick wurde es unheimlicher.

Nach ner Weile sagte ich mir, ok – ich klicke nun noch EINMAL – wenn es dann wieder erscheint sehe ich es mir näher an.

Es kam wie es kommen musste – ich klickte und peng, da war es! Das Buch hieß: Erschaffe dich neu! Von N.D. Walsch. Die Rezensionen klangen vielversprechend für ein kleines Büchlein mit nur paar wenigen Seiten – und dann fiel mir der Autor ins Auge – mensch, der Name sagt dir doch was….wo haste denn den schon mal gehört oder gelesen? Ich muss dazu sagen, dass ich nicht so der Merker bin – lernen fiel  mir immer schwer. Aber hey, mir fiels ein – da war doch was, das hatte ich mir mal vor paar Monaten abgespeichert, hieß der Mann nicht so???

Hand vorn Kopp hau….jaaaa er war es.

Mittlerweile war es kurz nach 23 Uhr, Schlafenszeit – aber nein, ich muss mich jetzt über diesen Autor informieren. Ich las gefühlt alle Rezensionen die mir zu seinen Büchern unter die Augen kamen und dann traf ich mitten in der Nacht eine sehr weitreichende Entscheidung – ich stellte mir 100€ zur Verfügung und bestellte seine Bücher – alles was mir gefiel.

Anschließend ging ich schlafen und die Woche verlief reibungslos – bis am Samstag meine Mutter bei mir war und ich ihr von meinem Bestellerlebnis erzählte, als ich fertig war (das war wirklich so!!!!!) klingelte der Postbote und brachte ein wirklich sehr großes Paket voller Bücher…

Meine Mutter war gleich Feuer und Flamme, wir rissen das Paket auf und saßen staunend davor, mhhhh und nun???? – ich sagte, pass auf, ich bin jetzt soooo neugierig, ich hab ne Idee: ich geh ins Schlafzimmer und du legst dich aufs Sofa  – jeder mit dem Buch was ihn am meisten anspricht – wir treffen uns in 1 Stunde wieder hier.  ABGEMACHT!!!

Ich zog mich also mit: Gespräche mit Gott, in mein Schlafzimmer zurück und ja es war einer Offenbarung gleich was ich las – ich las all das, was ich all die Jahre schon dachte, mich aber nie traute offen zu sagen.

Ich muss hier noch einfügen, dass ich, wie man so schön sagt, sehr christlich erzögen und geformt wurde, nicht mal von meinen Eltern, eher von unserem Pfarrer und seiner Frau – die hatten an mir ganze Arbeit geleistet. So im Sinn von, du darfst dies und jenes nicht, Himmel, Hölle und hab ja keinen Sex vor der Ehe – aber wenn ich mal tiefer in die Materie fragen wollte wurde ich mundtot gemacht und als distanzlos beschrieben – aber das ist eine andere Geschichte.

Jedenfalls las ich nun, dass es doch noch Menschen gibt die denken wie ich, die offen sind für Bedingungslosigkeit, für die wirkliche Liebe unter den Menschen, menno – bis zu dem Tag hatte ich lediglich davon gehört, erfahren hatte ich sowas nicht. Mh und jetzt lese ich das alles, was immer in meinem Herzen war und raus wollte, aber nicht durfte – ich fühlte mich wie in dem Märchen, der Froschkönig, als am Ende immer jemand ruft: Heinrich, Heinrich, der Wagen bricht…nein, es ist ein Band um sein Herz gerissen…

Mit jeder Zeile die ich las, fühlte ich mich befreiter…

Als eines Tages der Wecker klingelte….

19. Februar 2023

Vor ca. 15 Jahren war ich Single und lebte mit meinem Großen alleine. Ich ging einer Arbeit nach, die mir Spaß machte und mich täglich mehrere hundert Kilometer fahren ließ. Also täglich 100 km auf der Autobahn hin und wieder zurück.

Da fahre ich so und singe vor mich hin, ja ich war zügig unterwegs, da zieht vor mir doch nicht etwa ein LKW rein????!!!!!! Vollbremsung – Schock! Dann der Gedanke, was passiert eigentlich mit deinem Kind, wenn dir was passiert??? Wer kümmert sich um ihn? Wie ist das, wenn man tot ist?? Kommt jemand zu deiner Beerdigung?? Wird es Menschen geben, die froh sind, dass du tot bist? Wirst du vermisst??? Wird jemand traurig sein????

All diese und mehr Gedanken schwirrten durch meinen Kopf und ich fand keine Antwort – nur die Erkenntnis der Endlichkeit als Solches! Boar das macht Schiss, sind wir mal ehrlich!

Mich hat dieses Thema über Wochen, ach Monate, verfolgt und ich saß oft weinend im Auto, weil ich solche Angst hatte – vor allem Angst um mein Kind, was dann alleine zurückbleiben müsste.

Ich vertraute mich verschiedenen Leuten an, einem Pfarrer, einer Psychologin…die hatten zwar Ideen, jedoch half mir keine weiter. Katharina, das Leben ist so, hier kommt keiner lebend raus, ordne deine Sachen, falls es mal soweit ist … Augen roll – das war mir alles selbst klar und half mir keinen Schritt weiter.

Ich setzte mich ans Netz und fragte Herrn Google, der konnte auch nicht helfen, spuckte mir aber eine Seite von einem Buch aus, was ich kurz davor gelesen hatte.

Mhhh dachte ich mir so, vielleicht kann dir ein völlig Fremder helfen, schreib mal deine Ängste in dieses Forum…gesagt getan, und ratet was ich für Antworten bekam????

Kopf auf den Tisch hau…. – jeder muss mal sterben, es gibt kein Leben ohne den Tod, ordne deine Geschäfte …. Vor dem PC zusammen sink…. – nein, nein, nein, das half nicht weiter…mein Mut sank und sank, ich war der Meinung, dass ich n Knall hab und nur ich so denke, vielleicht hab ich auch ne Depression? Und dann klickte ich mich durch das Forum, las hier und da, ja, nein, vielleicht…aber hey was ist das??? Hier schreibt jemand eine kleine Geschichte.

Trommelwirbel…..es war die Geschichte: die kleine Seele spricht mit Gott. Von N.D. Wlasch. (ihr findet sie bei YouTube)

Ich las diese kleine Kleinigkeit, die mit so viel Liebe und Herzblut geschrieben war – und DAS war meine Antwort die ich brauchte. Stundenlang weinte ich, erlösende, befreiende Tränen, kopierte alles, speicherte fein säuberlich ab…

Langsam wurde ich wach….

Freut euch schon mal auf den folgenden Beitrag…der wird der Hammer…

Eine lang gehegte Idee wird zur Realität…

03. Februar 2023

Seit Jahren denke ich darüber nach wie ich all meine Erfahrungen an die Frau oder auch den Mann bringen kann.

Zuerst dachte ich daran Vorträge zu halten, hatte da auch schon eine sehr klare Vorstellung dazu – mh aber es sollte wohl so  noch nicht sein. Dennoch ging mir der Gedanke nie ganz aus dem Kopf – immer wieder wollen all meine Erlebnisse geteilt und verbreitet werden – sie wollen das, damit anderen geholfen wird. Boar das klingt so was von pathetisch und manche mögen jetzt vielleicht nicht weiterlesen wollen, hm mir egal – alles ist freiwillig und jeder darf wie er gern mag…ich schreibe wie mir der Schnabel gewachsen ist, wer Rechtschreib – und oder Grammatikfehler findet, darf sie sehr gern behalten, ich schenk sie euch. Außerdem habe ich ein Sonderkontingent an Pünktchen und Bindestrichen – gabs bei A m a – o n mal gratis dazu, als ich Kommas kaufte.

Ideen habe ich immer viele, bestimmt werde ich 459 Jahre alt, um all meine Ideen noch zu verwirklichen, aber was schreib ich…ich möchte Euch zunächst erzählen wie dieser Blog entstanden ist.

Im Herbst 2017 wachte ich morgens auf und war mit meinem Bloggedanken schwanger… erst dachte ich, orrrr neee wieder so ein Pupsgedanke aus dem nichts wird, aaaber er fühlte sich gut, richtig und rund an….ich bewegte ihn in meinem Herzen, sprach mit engen Freunden darüber, selbst mein großer Sohn fand, ja Mama, das ist genau deins…mach das!

Leute die mich kennen würden nie auf den Gedanken kommen, dass auch ich manchmal unsicher bin und Ängste habe. Deshalb lies ich die Idee weiter reifen, eben wie bei einer Schwangerschaft. Eine gute Freundin rief mich in regenmäßigen Abständen an und fragte nach, wie weit die Schwangerschaft vorangeschritten war.

Immer wieder sammelte ich Ideen und überlegte ob es denn wirklich das Richtige für mich ist. Bis zu dem Tag an dem meine Ärztin mir völlig unvermittelt mittteilte: DU MUSST EINEN BLOG MACHEN – DU MUSST HELFEN! DU KANNST HELFEN!!!

Das war so magisch, zumal ich ihr von meinem Vorhaben nie berichtet hatte.

Eine andere Freundin rief mich morgens an und erzählte, dass sie seit 5 Uhr nicht mehr schlafen kann, weil sie ständig an mich denken müsse: DU MUSST EINEN BLOG MACHEN – DU MUSST HELFEN! DU KANNST HELFEN!

Jetzt mal ehrlich wie deutlich soll das Universum, Gott und alle Helfer noch werden – bis ich dann mal aktiv werde??

Das alles ist nun auch schon wieder 2-3 Monate her, dennoch war nun glasklar, ja, ich machs…und wann???wann küsst mich die Muse und ich schreibe los???

Kinders heute ist der Tag, heute schreibe ich los…und ich freu mich. Ich freue mich die Möglichkeit zubekommen, euch mit meinem bisher gelebten Leben, den Erfahrungen die ich bis heute gemacht habe, gute und lehrreiche, kleine bunte Stifte in die Hand zu geben, damit ihr euer Leben selbst ganz bunt malen könnt.

Wenn ihr bis hier hin gelesen habt, super…dann stelle ich mich jetzt mal kurz vor.

Mein Name ist Katharina, ich habe bisher ein sehr bewegtes Leben gelebt, mit Verlusten, mit Ängsten, mit Existenzbedrohung, mit Liebe, mit Zurückweisung, mit Lernen, mit taub sein, mit Selbstaufgabe, mit Selbsthass, mit großen Erfolgen, mit ner Menge Spass, mit Gottvertrauen, mit Krankheit und und und….und mit dem Wissen, dass am Ende alles gut war, man nur überlegen muss, wie man mit der jeweiligen Situation umgeht und welchen Blickwinkel man selbst einnehmen möchte.

In den letzten Jahren habe ich unheimlich viel gelesen, ja auch Romane 😉, vornehmlich aber Sachbücher, Selbsthilfebücher.  Zu Beginn fand ich die alle toll – aber mit der Zeit hab ich mich über die Oberflächlichkeiten geärgert, nie gab es wirkliche Tipps – jaaaahaaaa jetzt kommt gleich – jeder muss seinen Weg finden, die Menschen sind verschieden…blaablaa – hey mir ist das völlig klar, dass wir Individuen sind – nur steckt man manchmal so tief drinnen, dass man selbst den Wald vor Bäumen nicht sieht und nicht im Ansatz einen Plan hat wie in Gottes Namen, man da wieder raus kommt!!!!

Deshalb dachte ich, ich erzähle euch mal wie ich so aus verschiedenen vertrackten Situationen wieder rausgekommen bin und nicht im Brunnen sitzen blieb.

(dazu gibt es eine kleine Geschichte, die mich sehr viel gelehrt hat:

Ein Bauer hatte einen einzigen Esel, eines Tages stürzte dieser in den Brunnen, der Brunnen war sehr tief. Der Bauer versuchte mit all seiner Kraft seinen Esel aus dem Brunnen zu ziehen, es gelang ihm nicht. Daraufhin bat er seine Nachbarn um Hilfe, letztlich half das ganze Dorf – aber der Esel blieb im Brunnen, er konnte nicht gerettet werden. Einer der Bauern sagte dann, dass es wohl besser sei, Erde in den Brunnen zu kippen, dass der Esel nicht jämmerlich zu Grunde gehen muss, so ginge das Sterben dann schneller – gesagt getan…alle schaufelten Erde in den Brunnen. Unten im Brunnen brüllte der Esel aus Leibeskräften, ihr seid doch nicht ganz dicht?!? Ich werde sterben, wenn ihr weiter macht…er jammerte und brüllte, er hatte Todesangst…er tobte vor Angst und rüttelte und schüttelte sich. Dabei stellte er nach einer Weile fest, dass wenn er die Erde die seinen Rücken trifft unter sich festtrampelt…ihr wisst woraus es hinaus läuft….er trat alle Erde fest und konnte schlussendlich oben ganz bequem aus dem Brunnen steigen!)

Ich LIEBE Metaphern – und ich werde oft in Metaphern schreiben, ja bissl mitdenken schadet keinem.

So fürs erste soll das heute reichen…wobei….ich bin im Flow, das möchte ich nutzen….

Im Laufe des Blogs werdet ihr eine Vorstellung bekommen wer ich war und wer ich jetzt bin.

Bis ganz bald

Eure Katharina