Fahrradtour mit den Kindern – am Horizont ein Wald im herbstlichen Gewand, vor uns ein sandiger Weg, rechts eine Pferdekoppel mit 100 Jahre altem Zaun, links eine Aue inklusive Bächlein und Weiden – die Sonne scheint, es weht ein leichtes Lüftchen – optimaler geht’s ja gar nicht – Wohlfühlen pur.
Wir biegen also in den beschriebenen Weg ein und auf einmal war es da – das heile Welt – Gefühl.
Bis zu dem Tag hatte ich es noch nie gefühlt – für mich fühlt es sich an wie:
Zeitreise in die 50er Jahre, Frieden, Ruhe, Glückseligkeit, Angekommen, da sein, einfach so sein, behütet und geborgen sein, die pure Wahrnehmung der Umgebung mit allen Farben und Geräuschen, Verbundenheit – eine innere Ruhe breitet sich aus und ich fühle mich als wäre ich 5 Jahre alt und hätte null Komma null Sorgen.
Mittlerweile gibt es noch weitere Orte wo genau dieses Gefühl in mir hochsteigt und was ich noch bemerkt habe – es sind nicht unbedingt bestimmte Orte – es sind Stimmungen die ich wahrnehme, das heißt, jeder Ort ist in der Lage solche Gefühle auszulösen.
Kennt ihr das auch? Welche Orte oder Stimmungen lösen das bei euch aus? Wie fühlt sich das für euch an?
Was meint ihr, wie kommen solche Gefühle zustande?
Sind das kleine Zeitreisen? Wird der Schleier zwischen den Welten dünner? Hat man einfach nur ne Macke? Ist man gar manipuliert worden?
Hierzu würde ich gern mit euch in den Austausch gehen – Schreibt es gerne in die Kommentare.
Letztens sprach ich erst mit meiner Mutter über dieses Gefühl – sie fühlt das auch ab und zu und war erstaunt, dass ich es so benennen konnte.
Was will ich euch heute damit sagen?
Die Feiertage sind vorbei, das neue Jahr hat begonnen, bestimmt glückt es uns dieses Jahr noch mehr, uns aus alten Verwicklungen zu entwickeln – wahrzunehmen was sich gerade zeigen möchte, anzunehmen – sein zu lassen – Entscheidungen zu treffen, die uns und ALLEN gut tun.
Man hört ja seit einiger Zeit, dass die Jungend keinen Bock mehr auf Verantwortungen hat und sich selbst am Nächsten ist.
Partiell nehme ich das auch so wahr, mag es aber gar nicht so bewerten, denn ich denke, dass das genauso jetzt sein muss.
Wir kommen aus einer Zeit – höher, schneller, weiter – einer Zeit der Vergleiche und dem sich schlecht fühlen, wenn man nicht geliefert hat.
Das Pendel schlägt ja immer sehr weit in die jeweilige Richtung aus bis es zu Ruhe kommt – kann es nicht sein, dass wir nun gerade aus der einen Richtung kommen und nun in das völlige Gegenteil umschlagen, um zu lernen, dass weder das eine gut und oder schlecht ist, sondern, dass die Balance zählt?
Dass es ein sowohl als auch geben kann?
Lasst uns das neue Jahr mal vollkommen anders betrachten, lasst uns offen und frei alles aufnehmen – ohne es zu bewerten, es einfach da sein lassen und dann manifestiert sich vielleicht bei uns allen dieses heile Welt Gefühl wie von selbst.
Situationen die uns vielleicht nicht so schmecken, dürfen integriert werden – zunächst nimmt man sie wahr, sieht sie an, schaut ehrlich bei sich selbst nach, ob es da nicht die eine oder andere Parallele gibt, dann kann man richtig rein fühlen – also was löst die Situation in mir aus? Kann ich dieses Gefühl was da kommt (er)tragen? Mich selbst so (er)tragen? Kann ich es vielleicht sogar lieben?
Das fühlt sich manchmal wirklich schwierig an – oder? Gerade, wenn es sich im wirklich schlimme „Taten“ handelt.
An dieser Stelle empfehle ich, dass ihr nicht gleich ganz oben auf dem Berg sehen müsst – geht kleine Schritte. Und Schritt für Schritt werdet ihr merken, dass es einfacher wird. Verbeißt euch nicht in den großen, schweren Geschichten eures Lebens – auch die haben euch etwas gelehrt, vielleicht einfach, dass sie euch zu dem gemacht haben was ihr nun seid. Und hey – ihr seid toll – jeder ist auf seine Weise toll, das weiß sogar schon meine 12 jährige Nichte.
Ist das so, dass es erst schlimmer werden muss, bevor es besser wird? Oder ist das einfach unsere Bewertung der jeweiligen Situation?
In den letzten 20 Jahren habe ich viel gelesen, viel gelernt und auch viel umgesetzt.
Früher war ich mal ne echt blöde Kuh – ich war mir meiner Ausstrahlung durchaus bewusst und nutzte sie für mich – nicht immer zum Guten für alle. Schäme ich mich heute dafür? Ja und nein – kann ichs rückgängig machen – nein! Habe ich daraus gelernt – ja! Lebe ich nun anders – ja! Mache ich immer noch Fehler – ja! Bin ich jeden Tag in meiner Balance – nein!
Ich denke, wenn wir demütig auf unser Leben schaun und ehrlich zu uns selbst sind – also so richtig ehrlich, schonungslos ehrlich – dann, dann sind wir in der Lage uns Schritt für Schritt in diese wirkliche heile Welt zu begeben – sie nicht nur ab und an zu fühlen.
Ja ich kann euch hören – die Welt da draußen ist nicht heil, wir nehmen sie anders wahr – ständig passieren schlimme Dinge, Flugzeuge stürzen ab, Menschen werden getötet, mein Partner betrügt mich, meine Kollegen mobben mich, die Frau an der Kasse ist unfreundlich, mein Chef schüttet mich mit Arbeit zu, das Wetter wird manipuliert…
Natürlich, das kann sich wirklich furchtbar anfühlen – man fühlt sich machtlos, stimmts?
Was wäre, wenn wir dennoch versuchen unsere Blickwinkel zu verändern?
Flugzeuge stürzen ab, weil Menschen Fehler machten – tragische Fehler, ich könnte mir vorstellen, dass diese Menschen, welche die Fehler machten, sich wirklich so richtig Kacke fühlen – sowas macht doch keiner mit Absicht?
Menschen werden getötet – da bekomme ich Schnappatmung – hier sehe ich Manipulation! Wie geht’s euch damit? Seid ihr sicher vor Manipulation? Seid ihr sicher, dass ihr noch nie manipuliert habt? Wie im Kleinen so im Großen.
Na? Wer hat schon mal geschwindelt – seinen Partner angeschwindelt – im Kleinen wie im Großen…wer von uns lebt genau das Leben, was er sich wünscht, erträumt… und wer von uns betrügt sich selbst, weil er sich in eine Abhängigkeit begeben hat, oder weil er selbst nicht die Verantwortung für sein Glück übernehmen möchte? Ich habe sogar schon Leute sagen hören, dass ihnen gewisse Dinge/ Gelder ect. zustünden, die selbst vorher kaum etwas ins System gaben… oh jaaaaa, da kann man auch wieder wütend werden, oder man guggt mal bei sich…
Wenn jemand von seinen Kollegen gemobbt wird – autsch, ja das fühlt sich ebenso blöde an – na? Wer von uns hat noch nie über eine Person gesprochen, die nicht im Raum war??? So geht der Dreck nämlich los. Und immer diese Bewertungen und Lösungsvorschläge – haben wir nicht alle mit uns selbst genug zu tun? Warum geben wir unsere Energie zu den Anderen? Ich glaube wir alle haben selbst erstmal genug Entwicklungspotential, das wir ausschöpfen können/ sollten/ dürfen…müssten.
Jeder kennt sie, die unfreundlichen Menschen in seinem Umfeld – mein Lieblingsthema.
Sagt mir wie ihr euch morgens im Spiegel begegnet? Lacht ihr euch an oder guggt ihr vollkommen zerstört und müde euer eigenes Spiegelbild an?
Muntert ihr euch selbst auf oder schlurft ihr grunzend mit halboffenen Augen zur Kaffeemaschine?
Wann erwacht euer Frohsinn oder denkt ihr, dass ihr von den anderen abhängig seid – nach dem Motto, wenn die Anderen lustig sind, bin ichs auch? Oder seid ihr diejenigen, die den Frohsinn ausstrahlen? Nehmer oder Geber??
Lasst ihr euch von mieser Laune der Anderen runterziehen? Seid ihr in Balance?
Versteht mich nicht falsch, so richtige Dreckslaune darf auch sein – nur bitte ich euch zu eurem eigenen Wohl – kommuniziert es, sagt, dass es euch nicht gut geht und ja, genießt diese Laune… und wenn die Frau an der Kasse unfreundlich ist braucht sie gerade jetzt dein freundliches Wort.
Muss ich auf den Chef eingehen, der euch mit Arbeit zuschüttet – na gut, ich machs.
Wenn ihr diese Arbeit nicht leisten könnt oder wollt – sucht das Gespräch oder wechselt den Job 😉 Sprich, geht doch bitte in die Eigenverantwortung und kümmert euch um euch, jammert nicht rum. Es wird noch ne Weile Chefs geben die ihre Macht spielen lassen, solche Leute dürft ihr links liegen lassen und einfach weiter gehen. Folgt eurer Freude – in jedem Fall, es geht um euer Leben!
Wird das Wetter denn wirklich manipuliert? Die einen sagen so, die anderen so… am Ende isses egal, denn Wetter ist – Punkt. Findet euch damit ab und macht das Beste draus. Lasst euch nicht beirren und tanzt im Regen.
Ok, ich fahr n Gang zurück und schreibe über Unglücke durch evtl. Wettermanipulationen.
Orrr es ist wirklich tricky bei diesem Thema die Ruhe zu bewahren, vor allem, wenn man aus der Komfortzone der Unbetroffenheit herausschreibt. Zu so einem Ereignis habe ich keinerlei eigene Erfahrungen. Deshalb habe ich einen Betroffenen befragt und berichte nun dessen Erfahrungen.
Die erste Aussage und die kam wie aus der Pistole geschossen, war – endlich kam der ganze alte Müll aus dem Haus. Welch Metapher verbirgt sich dahinter – wieviel Müll schleppen wir über Jahre mit uns herum, er wurde ein Teil von uns, dessen wir uns vielleicht nur etwas bewusst waren – und dann, dann passiert dieses Unglück und all der Müll kommt an die Oberfläche und kann entsorgt werden. Herrlich, oder?
Es wurde auch über Zusammenhalt, Gemeinschaftssinn und Pragmatismus gesprochen – alles was uns jetzt gerade fehlt, denn jeder sieht nur noch zu wie er seinen Popo an die Wand bekommt. Wenn ein Unglück passiert besinnen sich die Menschen wieder an die wirklichen Werte und vielleicht will so ein Unglück uns an genau diese Werte erinnern und gibt uns so die Chance sie wieder zu verinnerlichen
Ebenso wurde über den verantwortungsbewussten Umgang mit Eigentum berichtet – es zu schützen und sich eben nicht zurück zu lehnen um sich im Anschluss alles von einer Versicherung bezahlen zu lassen.
Fakt ist, man kann auch durch ein Unglück viel lernen und gute Erfahrungen machen.
Wie immer machts der Blickwinkel – stecken wir lieber den Kopf in den Sand oder nehmen wir Anlauf für den nächsten Schritt der Entwicklung unserer Persönlichkeit.
Jeder entscheidet zu jedem Zeitpunkt selbst, jeder hat die Wahl eben NICHT das Opfer der Umstände zu sein.
Vielleicht, nein ganz sicher, bin ich extrem naiv, dass ich mir sehnlichst wünsche in einer heilen Welt zu leben – wisst ihr was? Es ist mir rille ob ich für naiv gehalten werde – in dem Fall bin ich es von Herzen gern.
Wählt für 2025 selbst…. Eurer Naivchen Katharina