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Kinder wollen Grenzen überschreiten – sie zeigen uns die Welt, wie sie sein könnte – oder eine Hommage an das Humboldt Gymnasium Radeberg

Fühl dich bitte in folgende Situation ein – ein sonniger Herbstnachmittag, leicht angespannt setzt du dich in dein Auto, startest – fährst los und nach nicht mal einem Kilometer begegnet dir das Schönste was du seit langem wahrnehmen kannst.

Ein kleines Mädchen hat sich als Hexe verkleidet und versucht über die Wiese zu fliegen.

Sie rennt mit ihrem Besen, den sie sich zwischen ihre Beine geklemmt hat und springt immer wieder hoch um abzuheben – ich beobachte das Ganze in der kurzen Zeit in der ich sie passiere und in mir steigt eine unbändige Freude auf.

Freude darüber, dass sie DIE Grenzen der Schwerkraft überlisten will, dass sie einfach spielt ohne sich Gedanken darüber zu machen ob es klappt oder nicht, dass sie ganz sie selbst ist, dass es ihr egal ist, ob sie jemand beobachtet und evtl. auslachen könnte – sie spielt einfach ganz selbstverständlich ihr kleines – Hexen – können – fliegen – so ist das nun mal – Spiel.

Es wird jetzt sportlich den Bogen zum Gymnasium des Jüngsten zu schlagen – ihr wisst, ich schaff das – also bitte dran bleiben.

Die Erwachsenen haben das einfach vergessen, sie spielen nicht mehr oder nur selten.

Wir sind getrieben von Pflichten und Regeln, vom morgens aufstehen um einer Arbeit nachzugehen die uns nur semi Spass macht, von Rechnungen die bezahlt werden wollen, von einem Konsumverhalten was gerade vor Weihnachten erschreckend ist – ich führe das nicht weiter aus, denn du weißt sicher selbst ganz genau, was dich antreibt, was dich vergessen lässt einfach zu spielen.

Wie hast du dich bis jetzt beim Lesen gefühlt?

Musstest du schmunzeln oder vielleicht sogar lachen? Grinst du vielleicht immer noch?

Oder bist du traurig, weil dir bewusst wird, dass du zu wenig lachst und all die Erwartungen deiner selbst und von anderen auf dir lasten?

Vielleicht denkst du dir auch – so eine unsinnige Geschichte – ich bin im Stress für solche Kinkerlitzchen habe ich keine Zeit.

Mittlerweile nehme ich wahr, dass die Wenigsten von uns solche kleinen freudigen Begebenheiten einfach abtun und sie nicht wahrnehmen wollen und sie in den Kindern genau das sehen, was ich auch sehe.

Kleine, junge Menschen die noch Fantasie haben und sich das Leben so machen wollen wie es ihnen gefällt – mit all dem Zauber und der Magie des Kindseins.

Viele von uns haben bereits verinnerlicht, dass wir unseren Kindern Raum und Sicherheit für Ihre Kreativität lassen MÜSSEN – wir ermuntern sie dazu.

Mein Jüngster besuchte im letzten Schuljahr eine Schule in Dresden – dort war er maximal unglücklich und überfordert. Also beschloss er, dass er die Schule wechseln wollte – Mama, ich möchte wieder zu Hause zur Schule gehen.

Der Wechsel gestaltete sich allerdings etwas sportlich, er durfte erst zum neuen Schuljahr wechseln, ist 13 Jahre und schon ein klassisches Pubertier – er ließ sich hängen und hatte in der alten Schule keine Lust mehr… das Zeugnis war der Beweis.

Als Mama bin ich dahingehend zielorientiert – dass auf meiner Agenda grundsätzlich ganz oben steht – den Kindern geht’s gut – UND – sie kommen im Rahmen ihrer Möglichkeiten in der Schule gut mit.

Alle Eltern wissen wovon ich hier schreibe – nimm den Spagat der schulischen Pflichten UND dem ausweiten des Rahmens (der von Jahr zu Jahr größer wird) in dem sich die Kinder bewegen mit der Leichtigkeit eines Akrobaten.

Seit 3 Monaten besucht er nun diese neue Schule, schon nach 6 Wochen stellte er fest, dass diese Schule doch ganz anders ist als die alte – selbst die Lehrer, man glaubt es kaum, machen den Unterricht interessanter, er traut sich wieder zu fragen, wenn er etwas nicht verstanden hat – der Druck ist weg, der Beste sein zu müssen und keinen Fehler machen zu dürfen.

Laut Human Design (ich schrieb mehrfach darüber) hat er ein definiertes Herz – er weiß also ganz genau was er will und was nicht – kann dies zum Ausdruck bringen und ist sehr ziel – und erfolgsorientiert. Als Projektor ist er abwartend, kein Macher, achtet auf Effizienz und hilft anderen erfolgreich zu sein – das Helfen macht ihn selbst erfolgreich.

Da das Kind nun wieder in seiner Essenz ankommt und fühlt, dass er gut und richtig ist – kommt auch die Freude und Entspanntheit  – das SPIELEN zurück.

Was will ich mit all dem sagen?

Ich möchte dich ermutigen dir zu erlauben wieder zu spielen, deinem Ruf der Veränderung zu folgen – bei dir anzukommen, die Balance zwischen Geben und Nehmen zu finden und deine Kreativität frei zu lassen.

Wenn wir auf unsere Leben zurückblicken, verstehen wir es – hätte hätte – wäre wäre – spielt dann keine Rolle mehr – sondern – zum Glück ist damals dies oder jenes passiert um meine Ent – Wicklung zu forcieren.

Gern helfe ich beim Ab – Wickeln alter Glaubenssätze und begleite dich ein Stück in deine nächste Stufe des Lebens hinein.

 

Verspielte Grüße

Eure Katharina

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