Triggert dich schon die Überschrift? Heute geht’s um Trigger – wir kennen sie alle und nein, wir mögen sie eher nicht – stimmts?
Wie nun am besten damit umgehen?
Zunächst darf dir klar werden, der Trigger ist FÜR dich und nicht gegen dich – ich weiß, daß willst du nicht lesen – is aber so.
Er dient dir, dich selbst zu erkennen, zu reflektieren und im besten Fall dich weiterzuentwickeln.
Und wie geht das???
Wenn dich also eine Situation antriggert, bist du angehalten sie genau wahrzunehmen, hier greift das alte Sprichwort – wenn du mit dem Finger auf jemanden zeigst, zeigen 3 Finger zu dir selbst. Oder nehmen wir den schönen Bibelspruch, der sinngemäß so heißt – du siehst den Splitter im Auge des anderen, aber den Balken in deinem eigenen Auge siehst du nicht.
Und ja, die Alten hatten Recht, denn wenn uns etwas antriggert, ist es auch in uns, denn sonst könnten wir es gar nicht beim anderen wahrnehmen bzw würde es uns gar nicht antriggern.
Ich betone erneut – es sind Geschenke – und ja, die sind oft wirklich hässlich verpackt. Das Geschenk ist für dich – und nur für dich ganz persönlich.
Am besten nutzen wir ein Beispiel um das Ganze etwas praktischer zu machen.
Nehmen wir mal an du hast einen Chef der immer wieder stichelt, du nie einordnen kannst welche Laune er heute hat – mal ist er kompetent, ausgewogen und mit emotionaler Intelligenz ausgestattet, an anderen Tagen sucht er nach Fehlern die du gemacht hast und wird derart ungehalten, dass es niemals mit dem kleinen Fehler im Verhältnis steht.
Jetzt ergeben sich mehrere Möglichkeiten zu reagieren. Du kannst es so stehen lassen und ihn so sein lassen wie er ist, denn du bist dir selbst bewusst, dass auch du mal schlechte Tage hast und ggf. ungerecht handelst, was dir am Ende des Tages oder schon in der Situation bewusst ist. Vielleicht bist du sogar schon so entspannt mit dir, dass du dich für deine Ausrutscher ehrlich entschuldigen kannst und stetig an dir arbeitest. – du reflektierst dich und nimmst es einfach nicht persönlich. – Willkommen in der Neutralität. Sehr gut!
Oder…du nimmst es, dieses persönliche Geschenk – lässt dich triggern und fühlst dich klein, unzureichend, abgelehnt, als Prellbock, angepisst, wütend, willst nur deine Ruhe, würdest am liebsten kündigen, dich ins Bett verkriechen und dich nie mehr dem Leben stellen. Du hast noch nicht mal Interesse was hinter der Verpackung auf dich warten könnte – du hast einfach die Backen dicke – Ende aus! Dein Chef ist doof, der Arsch der Nation und du kannst nichts dagegen tun!
Das kannste so machen, bringt dich nur nicht weiter. Denn du hast dich in die Opferrolle begeben – fühlst du dich dort wohl? Wenn ja, bleib da und jammer bitte etwas leiser… Es war deine Wahl, also nimm sie an oder ändere etwas…
Das klang hart, ja ich weiß – aber ich will dich mit purer Absicht triggern – und nein es tut mir auch nicht leid, dass ich eben so deutlich mit dir gesprochen habe.
Ich will dir helfen, dass du immer die Wahl hast, du musst dich nicht schlecht fühlen – reflektiere, geh in dich und suche – du wirst es finden und wie Phönix aus der Asche, strotzend vor Selbstbewusstsein auferstehen.
Es gibt noch einen weiteren Weg, wenn du die offenkundige Situation partout nicht bei dir selbst finden kannst, oder dein Verstand sich vehement wehrt – nein nein nein – so bin ich niemmals nie nicht.
Dann nimm den Weg über deine Gefühle. Sprich, welche Gefühle löst die unangenehme Situation in dir aus? Druck, Enge, Schwere, Kalt, Heiß… was ist es genau? Fühl das Gefühl – egal wie ekelhaft es sich anfühlt, geh durch diese kleine Hölle durch – ich verspreche dir, du wirst überleben! Fühle und nimm alles wahr – wahrscheinlich hast du diese Gefühle in dir schon als Kind vergraben und jetzt wollen sie raus, sie wollen gesehen werden, geliebt werden, denn auch sie haben eine Daseinsberechtigung. Früher, als kleines Kind waren sie dir dienlich und haben dein Überleben gesichert, oder sind durch Konditionierungen deiner Umgebung entstanden – nach dem Motto – duuuuu bist aber ein anstrengendes Kind, jetzt sei doch mal leiser und frag nicht so viel…blaaablaaa Keks… das alles hat dich verletzt, du hast deine Gefühle für dich behalten und sie tief in dir begraben, so wie die doofen Erwachsenen wolltest du niemals werden.
Und doch sind diese Gefühle noch in dir, sie wollen gesehen werden, sie wollen ans Licht – sich auflösen.
Wir sind alle miteinander verbunden, keiner von uns lebt vollkommen unabhängig vom anderen. Wir dienen einander und manchmal auf wirklich merkwürdige Weise – stäubst du dich grad beim Lesen? Ist da eine innere Abwehr??? JA? – Sehr gut…das isses…fühle es…denn die Seelen untereinander meinen es immer gut mit uns, nur die Lerneinheit ist manches Mal bissl nervig.
Solltest du jetzt wirklich Lust bekommen haben, deine Trigger mal zu bearbeiten und denkst – ach das schaff ich alleine niemals – hey, hier bin ich – ich freue mich dich auf deinem Weg zu begleiten.