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Dankbarkeit

Wuuuuaaaaa was für ein großes Wort mit so viel Macht und Kraft.

Wie fühlt sich Dankbarkeit eigentlich an? 

Dankbarkeit lässt mich tief einatmen, das Leben regelrecht einsaugen. Dankbarkeit lässt meine Nase kitzeln, dass ich fasst nießen muss. Dankbarkeit treibt mir Tränen in die Augen. Dankbarkeit macht mich ganz weit und weich. Dankbarkeit öffnet mich und lässt mich strahlen. Dankbarkeit zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht. Dankbarkeit lässt mich durchs Haus tanzen. Dankbarkeit hilft mir tolerant zu sein. Dankbarkeit schenkt mir Entspannung. Mit Dankbarkeit drücke ich Freude aus.

Wie fühlt Ihr Dankbarkeit, was macht sie mit Euch? Wann fühlt Ihr Dankbarkeit?

Ich fühle mich dankbar, wenn ich morgens schmerzfrei aufwache. Ich fühle mich dankbar, wenn ich im Frühling das erste frische Grün sehen kann – das saugen meine Augen auf und mein Herz wird weit. Dankbarkeit empfinde ich, wenn ich blühende Blumen sehen und riechen kann. Dass meine Sinne sowas überhaupt wahrnehmen, macht mich dankbar. Regentage machen mich dankbar, wenn ich mich aufs Sofa kuscheln kann und ihn durch das Fenster beobachte. Wenn es schneit und ich in den Himmel sehe – den Schneeflocken entgegensehe – da fühle ich Dankbarkeit. Wenn die Kinder lachend durch den Garten rennen empfinde ich Dankbarkeit. Zu wissen, dass ich gesegnet und behütet bin erfüllt mich mit Dankbarkeit. Kleine Mohnblumen die in einer Betonfuge wachsen machen mich dankbar. Einen Horizont sehen macht mich dankbar. Eine laue Sommernacht am Lagerfeuer macht mich dankbar. Ein richtig altes Pärchen Hand in Hand am Wegesrand – ach wie erfüllen die mich mit Dankbarkeit.

Ich könnte ewig so weiterschreiben, denn ich habe gelernt, dass Dankbarkeit für die kleinsten Sachen, Situationen und Gegebenheiten so richtig glücklich machen.

Es muss nicht das große Geld, der spitzenmäßige Erfolg oder das neuste Auto sein – es sind die kleinen Dinge des Lebens.

Da kommen mir so Sprüche wie – wer den Pfennig nicht ehrt, ist den Taler nicht wert – in den Sinn.

Wir alle wurden konditioniert auf – höher, schneller, weiter, mehr, mehr, mehr…dann, dann wenn du alles erreicht hast, dann kannst du dankbar und glücklich sein.

So ein Schwachsinn. Das lässt doch so viele von uns in den Burnout rennen, sich beim Psychologen die Augen ausweinen, nie zufrieden sein lassen, gestresst sein, unsere Kinder ungerecht behandeln, keine Zeit für uns und unsere Lieben haben.

Immer mit einem Auge zu DEN ANDEREN schielend – aber bei denen läuft es doch besser als bei mir… und am Ende stellt man fest, auch bei denen ist nicht alles Gold was glänzt – unter jedem Dach ein Ach…

Schon oft in meinem Leben hatte ich mit Neid – Attacken zu tun. Es gab Menschen die gönnten mir das Schwarze unter den Nägeln nicht – wie ging und gehe ich damit um?

Zunächst ist es wirklich sehr leicht auf jemanden neidisch zu sein, wenn man nicht die gesamte Geschichte kennt.

Diese Menschen haben mein größtes Mitgefühl, denn sie wissen nicht um ihre eigene Macht und Kraft – möglicherweise ist Dankbarkeit für sie ein Fremdwort.

Eine Person war mal so ehrlich und hat es mir mitten ins Gesicht gesagt – meine Hochachtung. Ich entgegnete ihr, dass ich sie für ihre Art zu leben ebenso bewundere – sie ist gesund, hat einen Job der ihr Freude macht, Kinder und Partner sind ebenso gesund. Aber sie fühlte sich unfrei…bei mir nahm sie wahr, dass ich frei sei… aber auch ich habe Pflichten die ich nicht mag, habe oft Schmerzen und hatte mir das eine oder andere Kapitel meines Lebens auch anders vorgestellt – darauf war sie also neidisch?

 Gut, wir wollten uns aber über Dankbarkeit unterhalten.

Viele wissen, dass ich Human Design Readings gebe. Ich selbst habe ein 1/3 er Profil. Die 3 sagt aus, dass ich ein eher experimentierender Mensch bin, das heißt – ich muss alles selbst erfahren um es in mein Leben zu integrieren. Daher rührt mein achterbahnfahrtähnliches Leben.

Und ich sag euch was – für jede – wirklich jede Erfahrung bin ich dankbar, denn sie hat mich zu dem werden lassen was und wer ich heute bin.

Natürlich war das nicht immer alles bunt und mit Glitzer überstreut – und dennoch, dennoch bin ich so sehr dankbar. Denn ich habe wirklich alle möglichen Tiefen und Höhen erfahren – das macht demütig.

Macht euch das Leben leicht – sucht jeden Tag nach Dingen, Situationen was auch immer, wofür ihr dankbar sein könnt – beginnt mit kleinen Sachen und lasst es in Fleisch und Blut übergehen.

Es heißt nicht, ab dann wird alles schön – ihr schärft nur den Blick auf die wesentlichen Dinge des Lebens die euch glücklich machen.

Danke, dass ich euch das schreiben durfte.