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Irre – ich kann die Zeit anhalten

Ja, ich kann das wirklich – denkt was ihr wollt, ich kann das!

Letztens hatte ich einen Termin, ich musste recht früh aufstehen, nein Morgenmensch bin ich eher keiner…das ist ein Krampf für mich, an dem Tag ging es nicht anders. Also raus aus den Federn und ab ins Bad. Da stand ich völlig zerknautscht und hundemüde. Zahnbürste in den Mund und los… ich putzte so vor mich hin und die Zeit rannte, peng waren die 2 Minuten Putzzeit auch schon um – hatte ich wirklich jeden Zahn geputzt? Wo war ich eigentlich in den letzten zwei Minuten? Ich war mir meiner nicht bewusst – war mit den Gedanken sonst wo, aber nicht im Bad beim Zähne putzen. Jetzt war duschen und Haare waschen an der Reihe – als ich die Dusche betrat beschloss ich, dass ich nun jeden Handgriff gaaaaanz langsam und bewusst machen werde – ich wusch mich und meine Haare, stieg aus der Dusche, trocknete mich gründlich ab, zog mich an und föhnte mein Haar – auf einmal der Schock – du hast gedampert, du hast Zeit verplempert, du kommst zu spät – neiiiiiiin….. und dann der Blick auf die Uhr, hey ich war nicht nur  – just in Time – nein, ich hatte genug Zeit übrig – ich hatte also die Zeit angehalten.

Was war passiert? Wie konnte das passieren?

Ich war im Moment, ich war achtsam, langsam und vor allem geduldig.

Haben wir nicht viel mehr vom Leben, wenn wir uns immer mal wieder solche Momente schaffen können? Ob wir es auch hinbekommen, diese Momente immer mehr werden zu lassen? Vielleicht ist dann nach Ostern nicht gleich gefühlte 3 Wochen später schon Weihnachten??

Ja auch ich muss an mein Näschen fassen und mich immer wieder daran erinnern mir solche Momente zu schaffen – erinnern wir uns gemeinsam daran.